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Frida Kahlo

Was verbindet Mexiko und Deutschland besser als Frida Kahlo? Frida Kahlo, eine einzigartige Künstlerin, die es immer wieder eindrucksvoll schaffte ihr Leben und ihr Leid in Gemälden auszudrücken. Sie ist ein Symbol des Feminismus und mexikanische Repräsentantin des Surrealismus. 
 
In diesem Artikel erfährst du alles über das Leben, die Geschichte, ihre Familie und die Kunst der weltberühmten Malerin aus Mexiko. Wir laden dich mit diesem Artikel ein in das bewegte Leben und in die Geschichte der originären Frida Kahlo einzutauchen, die auch nach über 60 Jahren nach ihrem Tod noch in aller Munde ist und für Mexiko eine der repräsentativsten Persönlichkeiten darstellt.
 
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Frida Kahlo und ihre Familie

Frida Kahlos richtiger Name war Magdalena Carmen Frida Kahlo Calderón. Sie wurde am sechsten Juli 1907 in Coyoacán, ein Bezirk von Mexiko City, geboren. Sie war das vierte Kind von insgesamt fünf Kindern des Fotografen Karl Wilhelm “Guillermo” Kahlo und María Matilde Filomena Isabel Calderón y González. Karl Wilhelm Kahlo war deutscher Immigrant aus Pforzheim mit ungarischen Wurzeln. Ihre Mutter war Mexikanerin aus Oaxaca. 
 
Die fünf Kinder des Paars Kahlo Calderón waren:
Matilde – geboren 1899
Adriana – geboren 1902
Guillermo – geboren 1906 und verstorben wenige Tage nach der Geburt
Frida- geboren 1907
Cristina – geboren 1908 und einzige Tochter der Familie mit Nachkommen
 
Außerdem hatte Frida weiterhin drei Halbschwestern aus erster Ehe ihres Vaters mit María Cardeña Espino (in einigen Quellen auch Cerdeña). María Cardeña Espino starb bei der Geburt der jüngsten Tochter.
Die Halbschwestern waren:
Luisa – geboren 1894
María – geboren 1896 und verstorben wenige Tage nach der Geburt
Margarita – geboren 1898
 
Fridas Familie war gut betucht, da ihr Vater als Fotograf für den damaligen Präsidenten Don Porfírio Díaz arbeitete. Guillermo Kahlo war damit beauftragt Gebäude und historische Monumente Mexikos zu fotografieren. Dies brachte ihm das entsprechende Einkommen, um die Bedürfnisse und die Ausbildung seiner Töchter sowie seiner Ehefrau zu decken.
 

Frida – Ein Kriegskind

Trotz ökonomischer Stabilität war das Leben der Frida Kahlo kein Einfaches. Im Jahr 1913 erkrankte Frida im jungen Alter von sechs Jahren an Poliomielitis, allgemein bekannt als Kinderlähmung. Dies ist eine aggressive Krankheit, die das zentrale Nervensystem befällt und Lähmungen, Muskelschwund, Deformationen und im schlimmsten Fall Tod verursacht.
Die Krankheit traf Frida schwer. Sie war 9 Monate an das Bett gefesselt. Zudem hinterließ die Krankheit Spuren an ihrem rechten Bein, sodass es ihr Leben lang auffällig dünner war als das linke Bein.
 
Zur Genesung und als therapeutische Maßnahme übte sie eine Vielzahl an Sportarten aus. Darunter auch Fußball und Boxen, was zu der Zeit vor allem für Mädchen ungewöhnlich war.
Polio und die vielen Behandlungen zur Rückerlangung ihrer Mobilität verhinderten, dass ihre Entwicklung und ihr soziales Leben dem eines gleichaltrigen Kindes entsprach. 
 
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Mit der Zeit verwandelte sich Frida zu einem traurigen Mädchen. Sie war Einzelgängerin und musste lernen damit zu leben die Zielscheibe für Hänseleien anderer Kinder zu sein. 
Außerdem war ihre Beziehung zu ihrer konservativen Mutter angespannt. Ihr Vater hingegen war ihre größte Unterstützung und er ermutigte sie immer wieder zu den Therapien. In den schwersten Momenten ihres Lebens war es er, der an ihrer Seite stand.
 

Vom Traum Ärztin zu werden zur weltbekannten Künstlerin

Frida Kahlo war als außerordentlich intelligente Frau mit moderner Ideologie bekannt. Angeblich ging sie sogar bis 1921 auf eine deutsche Schule. Allerdings war sie der deutschen Sprache nicht mächtig.
Im Jahr 1922 begann sie an der Escuela Nacional Preparatoria de Ciudad de Mexico Unterricht zu nehmen. Sie war eine der ersten weiblichen Schülerinnen dieser Schule, an der von 2000 akzeptieren Schülern lediglich 35 weiblich waren.
 
Mit 18 Jahren arbeitete sie als Lehrling in einer Werkstatt für Gravuren und Druck. Ihr Chef und Besitzer der Werkstatt, Fernando Fernandéz Domínguez, zeigte ihr wie man malt und fand dabei heraus, dass sie ein verstecktes Talent dafür hatte.
Zu dieser Zeit war ihr größter Traum jedoch an einer Universität Medizin zu studieren. Der Traum zerplatzte allerdings, als sie im September 1925 Teil eines schweren Unfalls war. Eine Straßenbahn kollidierte dabei derart schwer mit ihrem Linienbus, dass sie sich die Schulter, Rippen und das rechte Bein brach und sich schwere Verletzungen an der Wirbelsäule und ihrem Becken zuzog. Der Unfall zwang sie zu einem einmonatigen Krankenhausaufenthalt gefolgt von einer langwierigen Rehabilitation in ihrem Haus. Dort, gefangen in einem Gipskorsett und nahezu bewegungsunfähig, gelangweilt und schmerzerfüllt verspürte sie den Drang nach der Malerei. Noch aus ihrem Krankenbett heraus begann sie damit ihr Talent als Malerin zu entwickeln. 
 
Nach einigen Operationen war sie um das Jahr 1928 herum gesundheitlich wieder fit. Sie gliederte sich in ihr normales Leben ein, aber ihre Absicht Ärztin zu werden war ver- und gegessen, sodass sie nie wieder zur Schule zurückkehrte und stattdessen ihre Karriere als Malerin vorantrieb.
 

Fridas Bekanntschaft mit ihrem zukünftigen Ehemann Diego

1922 war Diego Rivera damit beauftragt eine Wandmalerei im Auditorium der Escuela Nacional Preparatoria de la Ciudad de Mexico zu realisieren. Dort begegneten sich Frida und Diego zum ersten Mal. Frida versteckte sich schüchtern im Auditorium, um Diego beim Malen zuzusehen. Sie fühlte sich dabei zu Diego hingezogen, jedoch war sie zur gleichen Zeit mit Alejandro Gomez Arias liiert. 
 
Mit der Zeit verwandelte sich Frida zu einem anderen Menschen. Nach dem Unfall lernte sie zu malen und das führte zu Verbindungen mit Politikern, Künstlern und Intellektuellen dieser Zeit. Frida und Diego unterstützten die kommunistische Partei von Mexiko und im Jahr 1928 stellte Fridas Freundin Tina Modotti die beiden auf einer politischen Zusammenkunft einander vor.
Frida konnte es kaum erwarten ihm ihre Malereien vorzustellen. Diego gab sich sichtlich beeindruckt und animierte sie mit der Malerei fortzufahren. Die beiden hatten vieles gemein, was sie bei jedem Treffen ein Stückchen näher brachte.  Vor allem die Liebe zur mexikanischen, ursprünglichen Kunst stach dabei heraus.
 

Diego Rivera und Frida Kahlo: Eine Geschichte von Liebe…

Trotz eines Altersunterschieds von mehr als 20 Jahren, heirateten Frida und Diego am 21. August 1929. Sie ergänzten sich gegenseitig, vor allem im künstlerischen Bereich, sodass sie einen großen Abdruck in der mexikanischen Kunst hinterließen.
Diego nannte Frida “das Mädchen meiner Augen” und ihm gefiel es, dass sie traditionelle mexikanische Kleidung trug, was wiederum ihr gefiel. Außerdem half ihr diese Art von Kleidung ihr sehr dünnes, rechtes Bein vor den Blicken anderer zu schützen.
Das Tragen typischer, mexikanischer Kleidung mit großen und auffälligen Accessoires war Fridas Stil und damit zog sie die Blicke anderer Personen auf sich. Sie entwickelte sich dadurch zu einer Modeikone und machte sich zu einer eigenen Marke.
 

… und Hass

Für Frida gab es neben Diego keinen anderen Mann, aber Diego nahm es nicht so ernst mit der Treue. Beide liebten und begehrten sich, jedoch war es für Diego sehr schwer treu zu bleiben. Diverse außereheliche Abenteuer von Diego lösten bei Frida Eifersucht, Unsicherheit, Traurigkeit und Depression aus. 
Zunächst war Frida eine Frau, die an der Ehe festhielt, sich ums Haus kümmerte und Diego seine Lieblingsspeisen kochte. Mit der Zeit jedoch veränderte sich auch dies.
 

Vergebliche Schwangerschaften

Aufgrund verschiedener Auftragsmalereien für Diego lebten Frida und er in der Zeit zwischen 1929 und 1934 an diversen Orten sowohl in Mexiko als auch in den USA wie zum Beispiel in San Francisco, New York und Detroit.
1930 war Frida Kahlo zum ersten Mal schwanger, jedoch verlor sie das Kind im dritten Monat aufgrund der Spätfolgen ihres Unfalls. Viele Ärzte waren zudem gar der Meinung, dass sie nie Kinder bekommen könnte. Im gleichen Jahr zogen sie in die USA für entsprechende Aufträge unter anderem auch im Turm des Rockefeller Centers.
Zwei Jahre später, im Jahr 1932, war Frida Kahlo wieder schwanger und erneut erlitt sie einen Abbruch, was sie dazu inspirierte das Bild “Henry Ford Hospital” oder auch “das fliegende Bett” zu malen.
 

Fridas Seitensprünge

Frida stellte sich vor die Mutter eines Kindes von Diego zu sein, aber keine der Schwangerschaften konnte sie zu Ende führen. Traurigkeit und Frustration machten sich breit und es fiel ihr schwer ihre Situation zu akzeptieren. Zudem widerten sie Diegos Seitensprünge mit anderen Frauen an und ihr fehlte seine Aufmerksamkeit. Daher entschloss sie sich Liebesbeziehungen neben Diego sowohl mit Frauen als auch mit Männern zu haben. Gerüchten zu folge waren große Persönlichkeiten wie Leo Eloesser, Heinz Berggrün, Leon Trotsky, Nikolas Murray, Isamo Noguchi, José Bartoli und Jacqueline Lamba auf ihrer Liebhaberliste. Diego hingegen litt an Eifersuchtsattacken wegen der außerehelichen Beziehungen seiner Frau. Vor allem die Beziehungen zu Männern waren ihm ein Dorn im Auge, wo hingegen er homosexuelle Beziehungen akzeptieren konnte.
 
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Scheidung und die zweite Ehe mit Diego

Nach vier Jahren im Ausland, kehrten Diego Rivera und Frida Kahlo Im Jahr 1933 zurück nach Mexiko. Die Ehe Rivera-Kahlo befand sich in einer Krise, aber Frida war glücklich wieder in ihrer Heimat zu sein. Die Freude hielt jedoch nicht lange, da ihre Ehe kurze Zeit nach Ankunft in Stücke zerbrach. Sie musste sich eingestehen, dass die Liebe für Diego so groß war, dass sie seine Untreue für lange Zeit tolerierte. Eines Tages gipfelte dies im Höhepunkt als sie herausfand, dass Diego eine Beziehung zu ihrer Schwester Cristina Kahlo hatte. Das traf Frida so sehr, dass sie sich im Alkohol und in Liebesabenteuern verlor, wobei sie die Malerei als Ausdruck ihrer Gefühle und als Trost nutzte.
Nachdem sie die schlimmste Untreue ihres Mannes verziehen hatte, heiratete sie Diego am 8. Januar 1940 in San Francisco erneut. Dieses Mal mit einer Abmachung, dass beide zusammenleben, die häuslichen Ausgaben teilen und im künstlerischen Bereich zusammen arbeiten würden, jedoch Intimität außen vor lassen. Beide wussten, dass ihre Beziehung weit weg von perfekt war. Vielleicht war es die Gewohnheit oder die Abhängigkeit, was sie wieder zusammenbrachte. 
 

Ihre Inspiration und ihre Werke

In ihren Erzählungen schilderte Frida, dass sie einfach einen Kasten mit Ölfarben, diverse Pinsel und eine Kelle ihres Vaters nahm und malte. Ihre Mutter half ihr und beauftragte jemanden ein Gestell zu bauen, welches an ihr Bett befestigt werden konnte und ihr erlaubte zu malen. Sie konnte sich nicht bewegen und fragte nach einem Spiegel, damit sie sich selbst sehen konnte. So malte sie einige ihrer bekannten Selbstporträts.
Um Fridas Werke verstehen zu können, muss man ihre Geschichte kennen. Viele Kunstkritiker sind der Meinung, dass ihre Werke eine Projektion ihres Lebens sind. Es ist ihre Autobiografie in Gewand von Gemälden und Zeichnungen.
Die Hauptinspiration der Frida Kahlo war sie selbst, ihr Leben, ihre Erfolge und Misserfolge, die sie zeichneten und die Differenzen zwischen ihr und ihrem Ehemann Diego Rivera. All dies goss sie in der Regel in kleinformatige Gemälde. 
 

Frida als surrealistische Künstlerin

Ihr großer Freund und Maler Andrés Breton definierte sie als surrealistische Künstlerin. Sie jedoch empfand ihre Kunst nicht als surrealistisch, da sie reale Dinge malte.
Im Jahr 1938 stellte Frida Kahlo zum ersten Mal ihre Werke auf einer Kunstausstellung in der Galerie Levi in New York aus. Das darauffolgende Jahr reiste sie nach Paris, um ihre Werke in der Galerie Pierre Colle auszustellen, wo sie es schaffte Künstler wie Pablo Picasso und Wassily Kandinsky zu beeindrucken.
 
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Das erste Werk von Frida hat den Titel “Charola de Amapolas” aus dem Jahr 1924. Ihr erstes Selbstporträt malte sie im Jahr 1926 und es war ihrem damaligen Partner Alejandro Gomez Arias gewidmet. Jener verließ Frida nach ihrem schweren Unfall und Frida malte es mit der Absicht ihn für sich zurückzugewinnen. 
Ab dem Jahr 1939 veränderte Frida Kahlo ihren künstlerischen Stil. Sie nutzte fortgehend eine Vielzahl an typisch einheimischen, mexikanischen Elementen.
 

Frida als Symbol für Emanzipation

Frida erreichte schließlich großen Erfolg mit ihren Malereien, jedoch dauerte es einige Zeit bis man sie als die Künstlerin wahrnahm, die sie war.
Ihre internationale Anerkennung erlangte sie allerdings erst so richtig nach ihrem Tod in den 1970er Jahren, als die Welle der Frauenemanzipation startete. 
Zudem ist ihr Bild “El Marco” aus dem Jahre 1938 das erste Werk einer mexikanischen Künstlerin, welches im Louvre ausgestellt wurde.
 
Ihr letztes Gemälde ist ein farbenfrohes Bild, welches Wassermelonen mit den Worten “Viva la Vida” zeigt.
Insgesamt malte sie circa 150 Gemälde, welche weltweit in Museen ausgestellt aber auch in privatem Besitz sind.
 
Eine chronologische Auflistung ihrer Werke findest du in unserer Zusammenstellung als PDF – einfach hier klicken.
 
Leider können wir euch hier aufgrund der Nutzungsrechte keine Bilder und Gemälde zeigen. Besucht hierfür die offizielle Facebookseite von Frida Kahlo.
 

Frida Kahlos Haustiere

Frida liebte Tiere und sie hielt jede Art von Haustier. Angefangen von Hunden, über Affen, Papageien, Guacamayas, Katzen, Schildkröten bis hin zu Rotwild war alles dabei. Das “Casa azul” war eine Herberge für viele verschiedene exotische Tiere. Zu ihren Lieblingstieren gehörten Spinnenaffen, die eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielten und auf vielen Gemälden zu sehen waren. Ihr liebster Affe hieß “Fulang Chang” und man munkelt, dass dieser Affe ihren Ehemann Diego überhaupt nicht leiden konnte und ihn daher regelmäßig kratzte. 
Außerdem liebte Frida ihren Xoloitzcuintle (siehe unseren Artikel) mit dem Namen “Señor Xolotl”, da er besonders ihre mexikanischen Wurzeln repräsentierte. Ebenso wie Fulang Chang war auch Señor Xolotl auf mehreren Gemälden zu sehen.
Für Frida Kahlo gehörten ihre Haustiere zur Familie, vor allem weil sie in schweren Momenten treu an ihrer Seite standen.
 
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Die letzten Jahre der Frida Kahlo

1943 gab sie Malerei-Unterricht in der Schule “la esmeralda” in Mexico City. Allerdings erlaubte ihr gesundheitlicher Zustand die Arbeit als Dozentin nur für kurze Zeit. 
Im Jahr 1950 musste sie für ein Jahr ins Krankenhaus aufgrund von Problemen mit der Wirbelsäule. Während ihres Aufenthalts musste sie sich sieben Operationen unterziehen. Insgesamt musste Frida in ihrem Leben sogar 32 Operationen und Behandlungen über sich ergehen lassen.
 
Kurze Zeit später, im Jahr 1953, organisierte man in der “Galería de Arte Contemporáneo de la Ciudad de México” eine Ausstellung ihrer Werke. Ihre Ärzte rieten ihr aufgrund ihres Gesundheitszustands nicht an der Ausstellung teilzunehmen, doch allen guten Ratschlägen zum Trotz, entschied sie sich dabei zu sein. Sie liess sich mit einem Krankenwagen zur Ausstellung transportieren und dort mit ihrem Krankenbett von vier Männern in die Mitte des Geschehens tragen. Sie genoss dies und lachte, sang und erzählte Witze.
 
Traurigerweise war dies das letzte Mal, dass man sie so fröhlich sah. Im August des gleichen Jahres musste ihr rechtes Bein aufgrund von Gangrän amputiert werden. Frida fiel in eine schwere Depression und versuchte sich vergebens das Leben zu nehmen, indem sie Opiate schluckte.
 
Anfang Juni 1954 bekam sie eine Lungenentzündung. Wenige Tage später saß sie allerdings sichtlich von der Krankheit gebeutelt in ihrem Rollstuhl an der Seite von Diego Rivera und anderen Politikern auf einer Demonstration gegen die Intervention der USA in Guatemala. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zunehmend, sodass ihr Leben voller Herausforderungen und unterschiedlichsten Erfahrungen am dreizehnten Juli 1954 im Alter von 47 Jahren in Coyoacán endete.
 
Die Todesursache war eine Lungenembolie. 
 
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Ihr Körper wurde im Palast der schönen Künste in Mexiko Stadt aufgebahrt. Ihr Sarg wurde mit einer Flagge der kommunistischen Partei Mexikos bedeckt. Anschließend wurde ihr Körper im “crematorio civil de Dolores” eingeäschert und ihre Asche in einer Urne im Schlafzimmer ihres geliebten “casa azul” aufbewahrt.
 

Was ist das “casa azul” und warum ist es so wichtig?

Das “casa azul” ist, wie der Name schon sagt, ein blaues beziehungsweise königsblaues Haus an der Ecke der Straße Londres Nummer 247 und der Straße Allende in Coyoacán. Das Haus war für Frida Kahlo sehr wichtig. Frida wurde dort geboren und wuchs am selben Ort auf. Sie hat in dem Haus gearbeitet und große Teile ihres Lebens verbracht. 
 
Wenn die Wände des “casa azul” sprechen könnten, was würden sie uns wohl erzählen? Was hat Frida im Inneren des Hauses erlebt?
Spricht man über Frida Kahlo, spricht man auch über das „casa azul“. Sogar können wir das besagte Haus auf einem ihrer Werke mit dem Titel “Mis abuelos, mis padres y yo” aus dem Jahr 1936 bewundern. Auf dem Bild ist Frida als Mädchen auf dem Hof des Hauses abgebildet. Über ihrem Kopf sind ihre Eltern dargestellt und über dem Kopf ihrer Mutter sind ihre Großeltern mütterlicherseits sowie über dem Kopf ihres Vaters die Großeltern väterlicherseits dargestellt. Das Bild ähnelt einem Familienstammbaum.
 
Nach Frida Kahlos Tod spendete ihr Mann Diego Rivera das Haus. Damit konnten am 30. Juli 1958 die Türen des Frida Kahlo Museums öffnen. Dort kann der Besucher wichtige Details zum Leben der Frida Kahlo erkunden, sodass es zu einem Publikumsmagnet mit tausenden von Besuchern jedes Jahr geworden ist.
 

Fridas Tagebuch und die Frida Kahlo Barbie 

Als Frida Kahlo 37 Jahre alt war, begann sie ein Tagebuch zu schreiben, in dem sie ihr Leben, ihre Gedanken, ihre Sexualität, ihre Fruchtbarkeit und ihr körperliches und psychisches Leid festhielt. 
In diesem Tagebuch war eine gläserne Frida zu erkennen, mit revolutionärem Geiste und einer Kraft, die sie zu einem Symbol des Feminismus Lateinamerikas und später der ganzen Welt machte.
Die letzten Zeilen in ihrem Tagebuch sind: “Ich freue mich auf die Abreise und ich hoffe, nie wieder zurückzukehren”.
 
Im Jahr 2018 hat das Unternehmen Mattel angekündigt eine spezielle Edition von Barbies herauszubringen. Die sogenannten Sheroes (eine Mischung aus “she” – Englisch für “sie” und “heroes” – Englisch für Held) waren durch verschiedene weibliche Personen, welche die Menschheitsgeschichte beeinflusst hatten, inspiriert Eine dieser Frauen war Frida Kahlo.
Die Nachkommen der Frida Kahlo erhoben allerdings Urheberrechtsansprüche gegen das Unternehmen und stoppten die Produktion der Puppe.
 
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Inspiration für andere Künstler

Frida war eine Künstlerin, welche die Grenzen der Malerei überwunden hatte und ihre Geschichte inspirierte viele andere Künstler verschiedenster Richtungen. 
Es existieren diverse Dokumentationen, Bücher, Lieder und Theaterstücke, die vom Leben der Frida Kahlo handeln. 
Hier haben wir einige Empfehlungen für euch: 
 
Dokumentationen: 
Kurzfilm Frida Kahlo und Tina Modotti (1983)
La vida y época de Frida Kahlo (2005)
 
Filme: 
Frida, naturaleza viva von Paul Leduc (1983)
Frida von Julie Taymor (2002)
Einstein in Guanajuato von Peter Greenaway (2015)
Coco von Lee Unkrich (2017)
 
Lieder:
Frida Kahlo is having a moment – Disctracted 
Frida- El Uniko
Pobre Frida – Tijuana No!  
Graffiti Heart – Madonna
Yo te cielo – Remo Anzovinno, Yasemin Sannino und Flavio Boltro
Frida Kahlo- Chefboss
Mi Frida sufrida – Sergio Arau
Sin ti sin mi -Ricardo Arjona 
Frida Kahlo- Bandit Queen
Por el Boulevard de los sueños Rotos – Joaquín Sabina 
El elefante y la paloma – Pedro Guerra
Frida y sus Flores- Marta Sánchez
What the water gave me – Florence + The Machine 
Lo que el viento nunca se llevo – Fito Páez
 
Bücher:
El diario de Frida Kahlo von Carlos Fuentes und Sara M. Lowe
Was würde Frida tun? Von Elisabeth Foley und Beth Coates
Die Farben meiner Seele von Maren Gottschlank
Frida Kahlo und die Farben des Lebens von Caroline Bernard
Frida von Hayden Herrera
 
Theaterstücke:
Frida Kahlo: Viva la Vida von Humberto Robles
Soy Frida, Soy libre! von Tomás Urtusástegui
 
Tänze:
Infinita Frida Coreografía von Yury Smekalov dargestellt von der mexikanischen Bailarina Elisa Carrillo
 

Was kann man von Frida lernen?

Das Leben von Frida Kahlo zeigt uns, dass der Wille auch die Macht sein kann und obwohl wir immer wieder Steine in den Weg gelegt bekommen, ist es an uns die Farben zu bestimmen, die unser Leben gestalten.
Es zeigt uns, dass aus Schmerz und Leid große Lehren gezogen werden können und jeder Tag eine Gelegenheit ist laut “VIVA LA VIDA” – “LEBE DAS LEBEN” zu rufen.
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